Erasmus+ an der FOSBOS Wasserburg

Unsere Schule ist eine akkreditierte Einrichtung, was bedeutet, dass wir jährlich finanzielle Mittel bei der Europäischen Union anfordern können, um sehr kostengünstige Auslandsaktivitäten für unsere Schülerinnen und Schüler anbieten zu können.

Unser Erasmus-Team hat bereits einige unterschiedliche Auslandsprogramme aufgebaut und versucht kontinuierlich, weitere Kontakte zu europäischen Partnern zu knüpfen, um für möglichst viele interessierte Schülerinnen und Schüler geeignete Auslandsaktivitäten anbieten zu können.

Ein Infoabend zu den für das jeweilige Schuljahr geplanten Auslandsaktivitäten findet immer innerhalb der ersten Schulwochen Ende September oder Anfang Oktober statt. Im Anschluss daran wird an dieser Stelle auch der Link zur Onlinebewerbung veröffentlicht.

Das Erasmusteam der FOSBOS-Wasserburg sowie die Erasmuskoordinatorin Sarah Gartner erreicht man über erasmus@fosbos-wasserburg.de

Schüleraustausch mit Baza, Spanien, 2023

¡Vamos a España!

Vier Jahre nachdem an unserer Schule Fremdsprachenunterricht im Fach Spanisch eingeführt wurde, ist es den Spanischlehrerinnen Frau Beiler und Frau Gartner 2023 gelungen, erstmalig Schülerinnen und Lehrkräfte einer spanischen Partnerschule nach Wasserburg einzuladen und wenige Monate später mit einer Schülergruppe Spanien einen Gegenbesuch abzustatten.

Ausgerechnet in der heißesten Juniwoche reisten unsere spanischen Gäste zu uns und waren denkbar überrascht von den Temperaturen – hatten sie sich doch eigentlich auf „typisch deutsches“ kaltes Wetter eingestellt und einige Pullover im Gepäck. Neben Exkursionen nach München, auf die Herreninsel und zur KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart erwartete die Spanierinnen auch ein buntes Programm in den Gastfamilien. Gemeinsam mit einer unserer letztjährigen Vorklassen wurde außerdem intensiv am Erasmusprojekt zum Thema „Wasser“ gearbeitet, um die klimatischen Unterschiede zwischen Deutschland und Spanien darzustellen. Während wir letztes Jahr in einigen Regionen Deutschlands wieder mit Hochwasser zu kämpfen hatten, ist Andalusien, die Herkunftsregion der Austauschschülerinnen, eins der Gebiete Spaniens, die am meisten unter Wasserknappheit leiden.

Im November konnten wir dann endlich zu unserem zehntägigen Gegenbesuch in den Süden Spaniens aufbrechen, wo uns unsere Gastfamilien in der Kleinstadt Baza schon ganz aufgeregt erwarteten und sehr herzlich in Empfang nahmen. Zum Abendessen wurden uns dann gleich Unmengen an spanischen Leckereien aufgetischt, bevor wir alle nur noch ins Bett fielen.

Am ersten Tag wartete dann schon ein erstes Highlight auf uns, da wir gemeinsam mit mehreren Klassen der Schule I.E.S. Alcrebite nach Granada fuhren, um dort die weltberühmte Burganlange Alhambra zu erkunden. Für die meisten Schülerinnen und Schüler unserer Gruppe war das jedoch nicht der einzige Ausflug nach Granada, da mehrere Gastfamilien auch das Wochenende in ihren dortigen Ferienhäusern verbrachten.

Die spanische Gastronomie durften wir bei den Gastfamilien sehr gut kennenlernen, und dass Olivenöl für Spanier ein Grundnahrungsmittel ist, war auch ganz schnell klar. So besuchten wir gemeinsam eine kleine Olivenölfabrik in Baza, in der sogar teilweise unsere Gastfamilien ihre Olivenernte aus dem eigenen Garten pressen lassen. Von der Anlieferung der Oliven bis hin zur fertig abgefüllten Olivenölflasche wurde uns jeder einzelne Schritt gezeigt und die Besitzer der Fabrik waren besonders stolz, uns die größtenteils deutschen Maschinen vorzuführen, die „ganz eindeutig die besten“ seien. Unsere deutschen Schülerinnen und Schüler, die fast alle den Technikzweig besuchen, hatten dabei teils so spezifische technische Fragen, dass sogar die Spanischlehrkraft beim Übersetzen ins Schwitzen geriet.

In der benachbarten Wurstfabrik erhielten wir im Anschluss einen Einblick in die Herstellung der unterschiedlichsten Wurstsorten und durften uns durch viele davon schließlich auch noch durchprobieren.

Auch bei unserem Besuch der Stadt Guadix kam das Essen nicht zu kurz und wir konnten sogar selbst aktiv werden und unser eigenes Brot backen. In Guadix durften wir zudem noch töpfern und die für die Stadt typischen Höhlenwohnungen besichtigen.

An der Schule nahmen wir an ein paar Unterrichtsstunden teil, konnten aber die meiste Zeit an Aktivitäten teilnehmen, die extra für uns organisiert worden waren: Die Chemielehrerin stellte mit uns Seifen her, im 3D-Druck-Labor erstellten wir am Computer selbst Entwürfe, die anschließend gedruckt wurden und bei der Talentshow gab es neben vielen musikalischen und tänzerischen Vorführungen der spanischen Schülerinnen und Schüler auch eine bayerische Gesangseinlage unserer Schülergruppe. Eigens für uns hatten ein paar Schülerinnen einen Workshop vorbereitet, bei dem sie uns digitale Tools vorstellten, die man auch im Schulalltag sinnvoll nutzen kann. Das digitale Arbeiten stand schließlich im Fokus unseres Erasmusprojekts, das die EU großzügig kofinanziert. Digital waren wir deshalb sehr regelmäßig beschäftigt, da über die gesamte Zeit in Spanien ein kurzer Dokufilm entstehen sollte, in dem wir die kulturellen Erfahrungen festhalten wollten. Das Ergebnis kann man sich hier ansehen:

Zum Schluss unseres Aufenthalts in Spanien ging es nach einem tränenreichen Abschied von den Gastfamilien noch für zwei Tage ins Hotel nach Málaga, wo wir uns die Altstadt mit der Festungsanlage Alcazaba und dem römischen Amphitheater ansahen. Natürlich gab es auch dort als digitale Komponente noch einen Ausflug ins Videospielmuseum, in dem wir die gesamte Geschichte der Videospiele nachverfolgen, unterschiedlichste Spiele ausprobieren sowie Mixed Reality erleben konnten.

Nach zehn Tagen ging es vom Flughafen Málaga schließlich wieder zurück nach Deutschland; im Gepäck ganz viele Erlebnisse, Erinnerungen und neue Freundschaften.

Sarah Gartner (Erasmuskoordinatorin)